Wir arbeiten seit Jahren aktiv im Auslandstierschutz in der spanischen Region La Mancha.
Im Jahr 2006 kreuzten sich unsere Wege bei der privaten Initiative "Galgohilfe Casas Ibanez"!
Jahre später waren wir Mitbegründer des Tierschutzvereins "Nothunde La Mancha".
Wir wollen nun als "Pfotenhilfe La Mancha" - eine kleine private Gemeinschaft - versuchen ansässige Tierschützer aus der Region La Mancha zu unterstützen, die hart daran arbeiten, ein Umdenken in der Bevölkerung zu erwirken und den Tierschutzgedanken der jungen Generation näher zu bringen.
Solange sich die Situation der Tiere in Spanien nicht maßgeblich ändert, werden wir Hunde nach Deutschland vermitteln, die ohne unsere tierschützerische Arbeit keine Chance auf ein artgerechtes Leben hätten.
Dabei wollen wir hauptsächlich zwei Projekte in La Mancha untersützen. Alle Tierheime und die fleissigen Helfer haben wir persönlich vor Ort kennengelernt und wollen versuchen die dort untergebrachten Hunde mit Hilfe befreundeter Vereine in (Pflege-)Familien nach Deutschland zu bringen.
Unsere Arbeit wird erst enden, wenn in Spanien Tierschutzgesetze erlassen und befolgt werden, der Betrieb der Tötungsstationen niedergelegt wird und endlich ein vernünftiger und verantwortungsbewußter Umgang mit den Tieren abzusehen ist!
Wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft, hat bereits verloren ...
Seit ich 2002 zwei Hunde aus Spanien adoptiert habe, weiß ich erst um das Elend der Tiere dort Bescheid! Bis dahin glaubte ich, das Tierheime genauso funktionieren wie hier in Deutschland! Alles ist gut organisiert, sauber und ordentlich, reichlich Futter, ausreichende ärztliche Versorgung und genügend Geld für alle Not-"Felle".
Erst als ich mich im Internet über die Herkunft meiner Vierbeiner informiert habe, war ich fassungslos über den Zustand der Tierheime, die Unterbringung der Hunde, der miserablen Unterstützung durch die Bevölkerung und vor allem der zuständigen Gemeinden! Das hätte ich so nicht erwartet!!! Als ich dann noch über Tötungsstationen las, war ich weit mehr als geschockt! Ich nahm mir fest vor, etwas zu unternehmen! Als erstes sortierte ich alles aus, was mein Haushalt doppelt und dreifach besaß, und dort unten in Spanien so dringend gebraucht wurde!
Ich schnürte mein erstes großes Spendenpaket mit Wolldecken, Handtüchern, Leinen & Halsbändern, Näpfe, Futter und Leckerchen! Bereits auf dem Weg zur Post realisierte ich, das es ja nur eine kleine Menge war die ich schicken konnte; aber das noch so viele Hunde & Katzen Hilfe bräuchten! Ich fragte alle Freunde, Arbeitskollegen und Nachbarn. Wieder konnte ich einige Pakete packen und verschicken! Aber irgendwann hatten meine Bekannten auch keine Sachen mehr abzugeben. Sie hatten alle fleißig ihre Keller und Schränke geräumt und so entschloss ich mich, das Ganze etwas "professioneller" aufzuziehen!
Seitdem schalte ich mit aller Regelmäßigkeit Spendenaufrufe in unserem Städtischen Kleinanzeiger! Ich fahre zu Autohändlern und Schrottplätzen um das Verbandsmaterial aus den Erste-Hilfe-Kästen zu holen! In jedem Supermarkt, bei jedem Tierarzt und allen Futterhandlungen im Umkreis von mehreren Kilometern hänge ich leuchtend gelbe Zettel auf, auf denen steht:
SOS!!! Ich sammle für ein spanisches Tierheim:
Leinen, Halsbänder, Wolldecken, Futterspenden, Medikamente und vieles mehr! Telefonnummer und Internetseite dabei und dann ganz dick unten drunter: Ihre Spenden werden abgeholt! Man muß es den Leuten einfach machen, dann hat man auch Erfolg!!!
Wenn die Leute mich dann anrufen wird ein Termin abgemacht. Ich hole die Sachen ab. Leider ist nicht alles zu gebrauchen was mir die Leute spenden. Das Schlimmste, was ich mal abgeholt habe, waren verschimmelte Schaumstoffauflagen! Es wurde mir mit den Worten: "Für die Tiere wird´s wohl noch gut genug sein", übergeben! Manches was ich abhole, wandert direkt in die Mülltonne! Zum Glück gibt´s auch Menschen die wirklich tolle Sachen spenden! Solche, die extra losfahren und Futter kaufen! Auch habe ich eine tolle Dame kennengelernt.
Sie rief mich an und sagte: "Ich habe kaum Geld, beziehe nur eine kleine Rente. Helfen möchte ich trotzdem."
Nun strickt sie Hundepullis, die wir auch für den guten Zweck verkaufen!
Glauben Sie mir, ich hatte schon mehr als einmal ein Freudentränchen in den Augen. Beeindruckt von solch tollen Aktionen, oder einem vollem Kofferraum, gefüllt mit den tollsten Dingen.
Einige fragen mich warum ich mir die viele Arbeit mache?!
Denn es ist eine Menge Arbeit, diese ganze Spendensammelei! Hinfahren, abholen, versuchen die Leute aufklären, und viele von den gespendeten Sachen waschen, bevor ich sie sortiere und ordentlich in Kartons verpacke.Dann heißt es Bulli mieten, die Kartons und Tüten aus dem Keller schleppen, verladen! Bis dann alles endlich Richtung Spanien geht, hat man schon viel, viel Zeit und Geld geopfert!
Die Antwort lautet: Tolle, großartige Menschen habe ich dadurch kennen gelernt. Freundschaften sind entstanden und ich habe das Gefühl etwas bewegt und geschafft zu haben! Aber vor allem die Tiere in Spanien und die Menschen die vor Ort helfen, verdienen meinen Respekt und verdienen es unterstützt zu werden!!!
Aus diesen Gründen habe ich auch ein kleines, privates Vermittlungsportal gegründet, die "Pfotenhilfe La Mancha". Dort stelle ich Hunde ein, die ein Zuhause suchen, u.a. auch aus dem Tierheim in Casas Ibanez!
Mein Handy klingelt. Ich muß aufhören! Eine unbekannte Nummer! Hoffentlich eine Spende!!!
Danke & Gracias an alle, die mich immer wieder unterstützen! ...auch im Namen der "spanischen Pfoten"!
Nicola Mügge